Skoda Kodiaq beim Pariser Autosalon
Foto: obs / Skoda Auto Deutschland GmbH
Am kommenden Samstag, dem 1. Oktober 2016, beginnt der Internationale Pariser Autosalon. 1898 wurde er erstmals ausgerichtet. Die „Mondial de l’Automobile“ – so der offizielle Titel – ist damit die älteste Automesse der Welt. Bis heute zählt sie zu den größten und wichtigsten weltweit. Sie findet jeweils in den Jahren mit gerader Jahreszahl statt. So wechselt sie sich mit der IAA in Frankfurt ab, die in den Jahren mit ungerader Jahreszahl stattfindet.
Premieren bei SUV, Elektro-und Kleinwagen
Schon immer war der Pariser Autosalon für viele Autobauer ein Anlass, neue Fahrzeug-Modelle vorzustellen. So erregte 1955 Citroen mit der DS ungeheures Aufsehen. Auch BMW wählte einst die Pariser Veranstaltung für die Präsentation der 7er Baureihe. Und VW schließlich stellte seinen neuen Golf auf der Messe in Paris der Weltöffentlichkeit vor.
Auch in diesem Jahr sind zahlreiche Premieren angekündigt. Mit Spannung erwartet das Fachpublikum also Neuheiten im Bereich Elektromobilität und Kleinwagen. Besonders viele Premiern wird es jedoch für SUVs geben.
Opel und Porsche beim Pariser Autosalon 2016
Der Zuffenhausener Automobilhersteller Porsche will mit dem Porsche Panamera 4E-Hybrid punkten. Dieser soll der sauberste Porsche aller (bisherigen) Zeiten sein. 462 Pferdchen stecken unter der Motorhaube. Der Antrieb kombiniert einen V6-Biturbo-Benzinmotor von 2,9 Litern Hubraum mit einem Elektromotor. Ab dem zweiten Quartal 2017 steht der Wagen für runde 107.000 Euro beim Händler.
Opel setzt auf Elektromobilität und präsentiert den Ampera-e beim Pariser Autosalon. Kompakt, die Form an einen Van angelehnt und mit einer 204 PS starken Elektromaschine ausgestattet, soll der Wagen rund 400 km (Normreichweite) bzw. 300 km (Straßentest) weit mit einer Batterieladung fahren. Wir dürfen gespannt sein! Ergänzt werden die Opel-Neuheiten mit dem Kleinwagen Opel Karl Rocks. Die neue Version zeigt sich im SUV-Look: mit schwarzen Plastic-Rahmen für die Radhäuser und Dachreling.
VW, Mitsubishi und Lexus mit Studien
An den revolutionären Erfolg ihres „Käfer“ wollen die Wolfsburger VW-Bauer mit ihren eigenen Elektro-Entwicklungen anknüpfen. In Paris stellen sie die Studie „Budd-e“ vor, die bis 2019 zu einem fertigen Produkt reifen soll. Innen etwa so groß wie ein Passat, außen etwas kleiner als der letzte Golf wird das Auto. Der Preis ist noch unbekannt, die Reichweite gibt es aber schon: 400 bis 600 km mit voll aufgeladener Batterie.
Auch Mitsubishi startet „nur“ mit einer Studie. Der Mitsubishi Grand Tourer Concept soll später mit einem Hybrid-Antrieb ausgestattet sein. Noch weniger Details veröffentlicht Lexus zu seiner SUV-Studie „UX“.
BMW und Smart mit schneller Ladung
Auch BMW glänzt mit einem E-Auto. Der BMW i3 ist nicht als solcher völlig neu, aber er hat nun eine neue, länger reichende Batterie. Statt 190 Norm-Kilometer fährt der Flitzer nun 300 Norm-km weit. Auf der Straße wird das dann wohl für 200 km reichen. Neu ist auch die superschnelle Ladebox zum Aufladen an der heimischen Garagenwand.
Den Smart gibt es nun ebenfalls in elektrisch. Sowohl als 2- als auch als 4-Sitzer. 81 PS stark saust der kleine Stadtflitzer bis zu 160 km weit durch die Gegend. Ab 22.000 Euro ist der „electric drive“ zu haben, für den es ab 2017 ein schnelles Ladesystem geben wird. Damit ist er in nur 45 Minuten satt!
Design, Sicherheitstools und Hybridantrieb
Auf mehr Sicherheit setzt dagegen der stärkste Golf-Konkurrent. Der neue Hyundai i30 wird bald auch als Hybrid-Fahrzeug zu haben sein. Tempomat, Spurhalter und Totwinkelwarner, Kaskadengrill und LED-Scheinwerfer sind vielleicht die markantesten Merkmale. Mit dem I10 wird auch der runderneuerte Kleinwagen von Hyundai präsentiert. Die wesentlichen Neuerungen beziehen sich auf das frischere Aussehen, neue Innenraumfarben und eine Variante mit Flüssiggas-Antrieb.
Ein verbessertes Design fällt auch beim Kia Rio zuallererst auf. Die Frontpartie sieht nun wesentlich kerniger aus. Im Innenraum haben die Designer ganze Arbeit geleistet. Die Bedienung vieler Zusatzfunktionen geschieht nun über einen zentralen Touchscreen, was die Anzahl der Bedienelemente wesentlich verringert hat.
Platzwunder auf Knopfdruck
Bei Honda gibt es vor allem mehr Platz im Innern und mehr Türen für die Bequemlichkeit. Der Civic als Fünftürer, 13 cm länger und 3 cm breiter wird erstmals in Europa gezeigt. Die Interessenten haben die Wahl zwischen einem 1-l_Drezylinder Turbo (129 PS) und einem 1,5-l-Vierzylinder (182 PS).
Über den Skoda Kodiaq haben wir ja schon berichtet. Neu ist der LandRover Discovery. Der englische Hersteller hat bisher nur wenige Details seines großen Geländewagens preisgegeben. Nur eines: Bis zu sieben Sitze lasen sich aus der Ferne per Smartphone-App ausklappen, so dass das Fahrzeug wie durch ein Wunder immer genau die richtige Anzahl Plätze für die Fahrgäste bereit hat.
Neuheiten für Alle beim Pariser Autosalon
Bei Audi gibt es einen kompakten SUV. Der Audi Q5 unterscheidet sich nicht allzu sehr vom Design des Vorgängers. Er ist jedoch leichter und hat viel neues elektronisches Equipment. Staupilot, Garagenpilot, … viel Jungsspielzeug! Mit wenigstens 190 PS hat er genügend Kraft für jede denkbare Situation. Im November wird eine Hybrid-Version erwartet.
Einen etwas gewagten Weg geht Toyota. Mit dem C-HR wird ein Zwitter aus SUV und Coupé vorgestellt. Das Design fällt auf, ist so bisher auf den Straßen noch nicht zu sehen. Die Räder sitzen in deutlich ausgestellten Kästen und verleihen dem Wagen seine ganz markante Figur. Eine Hybrid-Variante ist vorgesehen. Mit weiteren Details hält sich die Firma zurzeit noch zurück.
Paris ist immer eine Reise wert
Der Peugeot Minivan startet mit einer zweiten Generation in die Messe. 11 cm länger als der Vorgänger misst das Fahrzeug nun 4,64 m und hat Platz für 7 Personen. Mit 130 PS vorerst ein wenig schwach motorisiert punktet der neue Peugeot 5008 mit Massagesitzen und Innenraum-Duftsystem sowie einem unveränderten Preis von etwa 27.000 Euro.
Alles in Allem findet wohl jeder nach seinem Geschmack interessante Neuigkeiten beim Pariser Autosalon! Und wem das nicht genügt – nun, Paris ist immer eine Reise wert.