Abgefahrene Reifen, hohes Tempo und nasse Straßen erhöhen Aquaplaning-Risiko

aquaplaning-auto-rad-300x200 Aquaplaning - Tipps zum Vorbeugen

Aquaplaning
Foto: @ db-rus /depositphotos.com

Autofahrer kennen es sicherlich: Es regnet in Strömen, die Sicht ist eingeschränkt, bei Bremsmanövern macht sich ein längerer Bremsweg bemerkbar und Wasser sammelt sich auf dem Straßen, das häufig nicht abfließt. Es steigt das Risiko durch Aquaplaning, des Schleudern des Fahrzeuges und somit die Unfallgefahr. Wie sich diese reduzieren lässt und wie Autofahrer in dieser heiklen Situation angemessen reagieren, verrät autoteile-markt.de

Aquaplaning vorbeugen – intakte Reifen sind wichtig

Autoreifen sind der einzige Berührungspunkt des Fahrzeuges zur Fahrbahn. Sie sorgen unter anderem für die Lenkung, die Dämpfung sowie den Rollwiderstand. Diese wichtigen Aufgaben können Reifen jedoch nur erfüllen, wenn sie voll funktionsfähig sind. Das heißt: Die Profile müssen intakt und nicht abgefahren sein. Vor allem bei starkem Regen erhöhen verschlissene Reifen das Risiko durch Aquaplaning.

Wie Aquaplaning entsteht

Bei starkem Regen und dadurch entstehenden großen Wasserflächen auf der Fahrbahn leiten intakte Reifenprofile dieses Wasser seitlich und nach hinten ab. Verschlissene Reifen können diese Funktion nicht mehr leisten. Die Folge: Vor dem Autoreifen bildet sich eine wachsende Bugwelle, die sich wie ein Keil unter die Reifenfläche schiebt. In diesem Augenblick verliert das Fahrzeug die Bodenhaftung und schwimmt auf einem Wasserfilm auf – der Kontakt zur Straße ist verloren. Dann kann das Auto weder kontrolliert gelenkt oder gebremst werden. Die Gefahr durch Aquaplaning steigt bei sehr hoher Wassermenge, die sich besonders in Senken oder Tälern schnell ansammelt. Wassermengen, die sich quer zur Straße bilden, können ebenfalls zu Aquaplaning führen. Neben abgefahrenen Reifen ist überhöhte Geschwindigkeit ein Auslöser des Aquaplanings.

Die Gefahr durch Aquaplaning mindern

Autofahrer können das Risiko des Aquaplanings senken, indem diese bei Regen angemessen und vorausschauend fahren sowie die Geschwindigkeit reduzieren. Dieses gilt vor allem auf Straßen, die durch Täler und Senken führen. Doch auch auf Fahrbahnen mit Wölbungen und Vertiefungen können sich schnell Wassermassen ansammeln.

Bei Regen die Geschwindigkeit reduzieren

Runter vom Gas! Die Gefahr des Aquaplanings erhöht sich bei zu hoher Fahrgeschwindigkeit, weil die Reifen mehr Wasser verdrängen müssen, sich aber gleichzeitig schneller ein Wasserkeil unter die Reifenfläche schieben kann, die sonst für Fahrbahnhaftung sorgen würde.

Regelmäßig die Reifenprofile kontrollieren

Anfahren, Bremsen, Kurvenfahrten – jede Autofahrt führt zum Verschleiß der Reifen, der sich durch die Verringerung der Profiltiefe äußert. Die Reifen können ihre Funktion nicht mehr aufrechterhalten. Vorgeschrieben ist eine Mindestprofiltiefe von lediglich 1,6 Millimeter. Der ADAC empfiehlt jedoch, Sommerreifen bereits zu erneuern, sobald sie eine Profiltiefe von 3 Millimeter aufweisen. Winterreifen sollten bei einer Profiltiefe von 4 Millimeter gewechselt werden. Bereits wenige Millimeter Reifenverschleiß verlängern den Bremsweg auf einer Fahrbahn mit Wasserfilm deutlich. Während der Bremsweg bei einem Fahrzeug mit Reifen von 8 Millimeter Profiltiefe 65 Meter beträgt, verdoppelt sich dieser fast bei einem Fahrzeug mit Reifen von nur 1,6 Millimeter Profiltiefe: Bei einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometer beträgt der Bremsweg 123 Meter.

Neben der Geschwindigkeit und den Reifenprofilen beeinflusst die Wassermenge auf der Fahrbahn die Gefahr durch Aquaplaning. Auch der Zustand der Stoßdämpfer ist entscheidend. Veraltete und verschlissene Stoßdämpfer erhöhen ebenfalls die Gefahr des Aquaplanings, weil es diesem Kfz-Teil nicht mehr möglich ist, die Reifen mit einem gleichmäßigen Druck auf die Straße zu pressen.

Regelmäßig den Reifendruck kontrollieren

Der richtige Reifendruck trägt ebenfalls zur Reduzierung des Aquaplanings bei. Ist der Reifendruck zu niedrig, vergrößert sich die Kontaktstelle des Reifens zur Fahrbahn. Damit nimmt die Krafteinwirkung pro Fläche jedoch ab.

Wie Autofahrer bei Aquaplaning richtig reagieren

Autofahrer, die in diese heikle Fahrsituation geraten, sollten unbedingt langsam abbremsen und das Lenkrad gerade und ruhig halten. Ruckartige, hektische Lenkbewegungen sind zu vermeiden. Dieses ist sehr wichtig! Wer das Lenkrad zu kräftig verdreht, erhöht die Gefahr, dass das Fahrzeug ausschert und ins Schleudern gerät, sobald dieses wieder Grip hat und die Reifen wieder Kontakt zur Straße herstellen. Solange dem Fahrzeug der Bodenkontakt fehlt, sollte die Bremse achtsam bedient werden. Sobald die Reifen wieder Bodenhaftung haben, sollte das Fahrzeug gebremst werden.

Fazit: Aquaplaning erhöht das Unfallrisiko. Die Gefahr steigt durch überhöhte Fahrgeschwindigkeit, abgefahrene Autoreifen mit zu geringen Profiltiefen sowie durch einen verschlissenen Stoßdämpfer. Es gilt: Das Fahrzeug regelmäßig warten, verschlissene Kfz-Teile rechtzeitig erneuern und bei Regen das Tempo reduzieren.

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