In der kalten Jahreszeit ist die Autobatterie richtig gefordert. Wer dann noch vergessen hat, die Scheinwerfer auszuschalten, braucht vor allem eines: Starthilfe und einen guten Bekannten oder einen freundlichen Autofahrer, der sein Auto für die Überbrückung zur Verfügung stellt. Dabei ist zu beachten, dass die Starterbatterien beider Fahrzeuge die gleiche Spannung haben! Aufgrund des Risikos eines Kurzschlusses müssen die Fahrzeuge darüber hinaus einen Abstand zueinander haben und dürfen – abgesehen vom Überbrückungskabel – keinen Kontakt zueinander haben! Sind Sie unsicher, nehmen Sie die Bedienungsanleitung des Fahrzeuges zur Hilfe. In diesem finden Sie Informationen zur Durchführung einer Starthilfe.
Wie die Starthilfe richtig funktioniert
Das Anbringen der Starthilfekabel wird grundsätzlich bei abgestellten Motoren vorgenommen. Weiterhin ist wichtig, dass die Reihenfolge des Anbringens und Abklemmens der Starthilfekabel unbedingt einzuhalten ist, um die Batterie nicht zu beschädigen! Verwenden Sie ausschließlich geeignete Kabel mit der DIN-Norm 72.553 oder der ISO-Norm 6722. Außerdem sollten die Starthilfekabel aus einem biegsamen Material gefertigt sein. Wichtig ist dieses, da die Überbrückungshilfe meist vor allem im Winter erfolgt. Niedrige Temperaturen verhärten jedoch die Kabel.
Schritt 1: die Pluspole verbinden
Im ersten Schritt gilt es, die Pluspole der Akkumulatoren über das rote Kabel zu verbinden. Die entsprechenden Kennzeichen sind auf der Batterie zu finden. Zunächst wird dieses an der Batterie des Autos befestigt, das zur Überbrückung bereitsteht. Danach erfolgt der Anschluss am Fahrzeug mit dem entladenen Akku.
Schritt 2: die Minuspole verbinden
Ist das rote Kabel richtig befestigt, ist das schwarze Kabel dran. Dieses wird erst an den Minuspol des Spenderautos geklemmt. Bei dem liegengebliebenen Auto wird das zweite Ende dieses Kabels an einen Massepunkt wie beispielsweise direkt am Motorblock geklemmt.
Schritt 3: Nach korrektem Anschluss Motor starten
Sind die Starterkabel richtig angeschlossen, kann die Überbrückung beginnen. Dafür wird zunächst der Motor des Autos gestartet, das Überbrückungshilfe leistet. Erst dann kann der Anlasser des Fahrzeuges mit der leeren Batterie gezündet werden. Die Dauer darf jedoch nicht länger als 15 Sekunden betragen! War der erste Versuch erfolglos, muss eine Minute gewartet werden, bevor der zweite Versuch erfolgt.
Schritt 4: Starthilfekabel in der richtigen Reihenfolge entfernen
Ist die Überbrückung geglückt, werden die Kabel in der umgekehrten Reihenfolge abgenommen. Hierbei sind Spannungsspitzen möglich. Empfehlenswert ist es daher, im überbrücktem Fahrzeug ein energieverbrauchendes Kfz-Teil wie beispielsweise die Heckscheibenheizung einzustellen!
Schritt 5: Längere Strecke fahren, um die Autobatterie aufzuladen
Nach erfolgreicher Überbrückung muss eine längere Strecke über Land zurückgelegt werden, damit sich der Akkumulator vollständig aufladen kann. Durch das häufige Stop-and-Go ist der Verkehr in der Stadt weniger gut geeignet. Wird nach wenigen Kilometer das Fahrzeug wieder abstellt, sind erneute Startprobleme die Folge.
Lohnt sich die Überbrückung über den Zigarettenanzünder?
Die Methode, das Auto mittels des Zigarettenanzünders zu überbrücken, sehen Experten des ADAC kritisch. Da der Fahrzeugmotor mindestens zehn Minuten laufen muss, wird zudem die Umwelt weitaus stärker belastet. Zusätzlich klappt diese Art der Starthilfe weitaus seltener.