Häufig auch Starter genannt, ist der Anlasser erforderlich, um ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu starten – und zwar solange, bis der Verbrennungsmotor selbst arbeitet. Das bedeutet: Bis der Verbrennungsmotor aktiv ist, werden die Hubbewegungen ausschließlich durch den Anlasser hervorgebracht.
Der Anlasser muss mehrere Bedingungen erfüllen: Er sollte eine möglichst geringe Stromaufnahme haben, um die Batterie nicht unnötig zu belasten, er sollte leicht sein, er muss in der Lage sein, den Motor auf 300 Umdrehungen/Minute zu beschleunigen und er muss sich nach dem erfolgreichen Start mechanisch abkuppeln, damit er nicht durch die hohen Drehzahlen, die der arbeitende Verbrennungsmotor hervorruft, beschädigt wird. Einfach ausgedrückt aktiviert das Drehen des Autoschlüssels einen elektrischen Kontakt, der den Benzin- bzw. den Dieselmotor startet.
Der Schub-Schraubtrieb-Anlasser
Der Schub-Schraubtrieb-Anlasser ist die Art, die in der Automobilbranche bei der Fahrzeugproduktion fast ausschließlich verwendet wird. In der Regel ist der Anlasser ein permanent erregter Gleichstrommotor. Es existieren auch Anlasser mit Reihenschluss-Elektromotor. Dieser zeichnet sich durch das Erzeugen eines enormen Drehmomentes aus; so kann die Losbrechkraft des Verbrennungsmotors sehr gut überwunden werden. In neueren Fahrzeugen findet sich beim Anlasser ein Permanentmagnet. Aufgrund der kleineren Größe des Permanentmagnetes wird das Gewicht des Anlassers reduziert.
Bestandteile des Anlassers
Der Anlasser besteht aus einem Elektromotor, einem Einspursystem, einem Freilauf sowie aus einem Ritzel.
Der Anlasser während des Startvorganges
Wird der Schlüssel im Zündschloss gedreht, wird eine Spannung an unterschiedlich starken Magnetschaltern erzeugt. Die Elektromagnete erhalten Strom und bewegen den Schiebeanker. Dieses wiederum spannt eine Druckfeder und betätigt einen Hebel. Dieser Hebel ist die Verbindung zum Anlasser. Das heißt: Der Hebel verschiebt das Ritzel, das sich auf der Anlasserwelle befindet, in der axialen Richtung und spurt es so in das Schwungrad des Verbrennungsmotors. Der Kontakt des Anlassermotors wird geschlossen und der stärkere Einzugsmagnet im Magnetschalter überbrückt. Über Ritzel und Schwungrad wird beschleunigt, bis der Verbrennungsmotor selbstständig läuft.
Ein Freilauf befindet sich zwischen Ritzel und Elektromotor. Dieser Freilauf soll verhindern, dass der Anlasser durch die hohen Drehzahlen bei laufendem Motor beschädigt wird. Sobald der Autoschlüssel losgelassen wird, wird der Haltemagnet stromlos. Daraufhin schiebt die Druckfeder den Schiebeanker in seine Ausgangslage zurück. Der Elektromotor schaltet sich ab, das Ritzel wird ausgespurt.
Energie des Anlassers
Der Anlasser bezieht seine Energie aus der Autobatterie. Eine intakte Batterie ist daher für einen erfolgreichen Start zwingend erforderlich. Eine regelmäßige Kontrolle der Batterie und der Anlasseranlage sorgt dafür, dass Sie Ihr Fahrzeug nach Wunsch und problemlos starten können.