Immer höhere Anforderungen an Emission und Verbrauch von Autos mit Verbrennungsmotor führten dazu, dass die Einspritzanlage den Vergaser mit der Zeit verdrängte: So ermöglicht sie Kraftstoffeinsparungen um 15 %, weil der Kraftstoff präziser dosiert werden kann, und das bei gleichzeitiger Leistungszunahme um 10 %. So können Schadstoffemissionen reduziert werden. Seit den 80er-Jahren verwendet die Automobilbranche mehr und mehr elektronische Einspritzanlagen. Ihr Vorteil: Sie erzielen ein besseres Kaltstartverhalten.
Die Einspritzanlage und ihre Kfz-Teile
Die Einspritzanlage umfasst folgende Kfz-Bestandteile: ein Element zur Druckerzeugung, ein Druck-Leitungssystem, ein Rücklauf-Leitungssystem, das überschüssigen Kraftstoff zurückführt, ein Filtersystem für den Kraftstoff, Einspritzventile sowie einem mechanischen oder elektronischen Regelsystem.
Aufgabe der Einspritzanlage
Aufgabe der Einspritzanlage eines Autos mit Verbrennungsmotor ist es, das richtige Mischungsverhältnis von Kraftstoff und Luft – bezogen auf den Motorlauf und die Emissionswerte – herzustellen. Zusätzlich muss sie dafür sorgen, dass der Kraftstoff möglichst fein zerstäubt wird, damit dieser harmonisch mit der angesaugten Luft durchmischt werden kann. Doch der Reihe nach.
Funktion der Einspritzpumpe
Die Einspritzpumpe hat vor allem eine Aufgabe: Sie dosiert pro Kolbenhub und über den richtigen Zeitraum die richtige Kraftstoffmenge mit dem richtigen Druck in den Verbrennungsmotor – stets in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und der Betriebstemperatur. Gesteuert wird der Kolbenhub über eine Nockenwelle in Abhängigkeit von der Motordrehzahl.
Bei einem Fahrzeug mit Dieselmotor, das nicht mit einem Common-Rail-System ausgerüstet ist, wird die korrekte Kraftstoffmenge durch die Einspritzdüse in den Verbrennungsraum gedrückt. Diese Einspritzdüse besteht aus einem Düsenkörper und einer Düsennadel. Bei einem mit Common-Rail-System ausgerüsteten modernen Dieselfahrzeug übernimmt eine externe elektronische Steuerung die Mengen- und Zeitpunktregulierung und es existiert nur eine Druckregelung.
Das Filtersystem der Einspritzanlage
Die Einspritzanlage ist mit einem Filtersystem ausgestattet. Häufig befindet sich dieses aus Kunststoff oder Leichtmetall bestehende System in der Saugleitung. Das Filtersystem soll verhindern, dass Schmutzpartikel wie beispielsweise beim Betanken oder durch Rostpartikel aus Stahl in den Kraftstoff gelangen, die sonst die Einspritzpumpe, die Einspritzventile und den Motor massiv schädigen könnten.
Die Einspritzanlage agiert zudem als Kraftstoffpumpe. Bei einer Einspritzpumpe ohne Mengenregulierung ist eine Rücklaufleitung zum Tank hin notwendig, damit überschüssiger Kraftstoff zurückgeleitet werden kann.
Bauformen der Einspritzanlage
Es gibt diverse Typen einer Einspritzanlage wie beispielsweise die Reiheneinspritzpumpe (?) und die Verteilerspritzpumpe. Bei einer Reiheneinspritzpumpe ist jedem Zylinder ein Pumpelement zugeordnet. Dieses befindet sich in einem Gehäuse oder auf einer Welle. Im Gegensatz dazu enthält die Verteilerspritzpumpe nur ein Pumpelement und eine darauf angeordnete Verteilereinheit.
Einspritzanlagen bei einem Fahrzeug mit Benzinmotor
Saugrohreinspritzung oder Direkteinspritzung – diese Arten einer Einspritzanlage gibt es für Fahrzeuge mit einem Benzinmotor. Der Unterschied: Bei einer Direkteinspritzung wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch erst im Verbrennungsraum erzeugt, während dieses bei der Saugrohreinspritzung bereits vor dem Einspritzventil im Saugrohr zur Verfügung steht.