Die Karosserie gilt als das Kleid des Autos: Sie gibt ihm seinen optischen Charakter und sein eigenes Gesicht und ist für viele Menschen deshalb kaufentscheidend. Doch Karosserieteile erfüllen darüber hinaus eine noch viel wichtigere Funktion: Sie sorgen gemeinsam für die Stabilität des Autos und die Sicherheit von Fahrern und Insassen.
Eigenschaften und Funktionen von Karosserien haben sich im Laufe der Kfz-Geschichte verändert. Ursprünglich war die nicht selbsttragende Karosserie auf ihre Funktion als „Haut“ des Autos beschränkt: Ein separater Rahmen stabilisierte die Konstruktion als Ganzes; auf ihn wurde die Karosserie geschraubt, um Fahrer, Beifahrer und Gepäck zu schützen, zum Beispiel vor der Witterung.
Heute ist die selbsttragende Karosserie viel weiter verbreitet. Hier gibt es keine Trennung von Karosserie und Rahmen mehr: Bleche, Beplankungen und Profile sind stattdessen fest miteinander verbunden und garantieren so gemeinsam eine hohe Stabilität und Steifheit des Fahrzeugs. Als Material wird vor allem Stahlblech genutzt.
Karosserieschäden beheben: Fachwerkstatt oder „do it yourself“?
Fast jeder Unfall hat mindestens einen kleinen Karosserieschaden zur Folge. Ob Beule oder Kratzer, Delle oder Lackschaden – als Außenhaut wird die Karosserie bei Kollisionen grundsätzlich in Mitleidenschaft gezogen. Auch kleine Schäden sind gefährlich: Denn sie können den Ausgangspunkt für Rost bilden, der sich über das gesamte Fahrzeug ausbreitet. Dramatischer ist die Gefahr bei größeren Verformungen: Sie führen dazu, dass die oft lebensrettende „Knautschzone“ nicht mehr gewährleistet werden kann.
Wer sich nicht mit der Reparatur von Autos auskennt, sollte auch bei kleinen Karosserieschäden die Werkstatt seines Vertrauens zurate ziehen. Erfahrene Mechaniker beseitigen Verformungen und kümmern sich um Lackierarbeiten. Versierte Handwerker können weniger komplexe Schäden an der Karosserie auch im Do-it-yourself-Verfahren beheben. Das gilt zum Beispiel für kreisrunde Dellen, die sich einfach ausbeulen lassen. Wichtig ist hierbei, vorsichtig vorzugehen, damit das Material sich nicht in die entgegengesetzte Richtung überdehnt.
Müssen ganze Karosserieteile ausgewechselt werden, empfiehlt sich auch für Hobby-Schrauber die Fahrt in die Werkstatt. Denn gerade bei neueren Fahrzeugmodellen ist oft Spezialwerkzeug notwendig; außerdem sind in der Karosserie regelmäßig technische Elemente (z. B. eine Zentralverriegelung oder Parksensoren) verbaut, die im Zuge eines unsachgemäßen Austauschs beschädigt werden können.
Karosserieteile: Wo man Ersatz bekommt
Für viele Autofahrer gibt es bei der Beschaffung von Karosserieteilen nur einen Ansprechpartner: den Hersteller bzw. einen Vertragshändler. Der Vorteil dieses Weges: Die Teile sind fabrikneu und schnell zu beschaffen. Doch der Bezug über den Hersteller hat auch einen wichtigen Nachteil: Die Preise fallen hoch aus.
Eine andere Variante ist der Kauf von gebrauchten Karosserieteilen – zum Beispiel über das Internet. Ob eine einzelne Autotür oder der Vorbau, die Heckklappe oder der Kotflügel: Spezialisierte Händler bereiten die einzelnen Komponenten so auf, dass sie sich als ebenbürtige Alternative zu teurer Neuware vom Hersteller erweisen.
Der Gebrauchtkauf über das Internet kommt übrigens nicht nur für Menschen infrage, die das Ersatzteil selbst installieren möchten. Denn die Montage kann man auch in einer Werkstatt in Auftrag geben.