Die Elektromobilität in Deutschland mittels einer Umweltprämie zu fördern, war Ziel der Bundesregierung. Weg von Dieselfahrzeugen und Benzinfahrzeugen, hin zu Elektroautos, die umweltschonend auf Deutschlands Straßen unterwegs sein sollten. Finanziell gefördert werden reine Batterie-Elektrofahrzeuge, Hybrid-Elektrofahrzeuge, die von außen aufladbar sind, also Plug-In-Hybride, sowie Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Die stolze Summe von 600 Millionen Euro stellte die Bundesregierung hierfür bereit: 1.500 € für den Kauf eines Plug-In-Hybrids, 2.000 € für ein Batterie-E-Auto bzw. ein Brennstoffzellen-Auto. Von dem jeweiligen Händler kommt noch einmal die gleiche Summe. Seit Juli 2016 können Privatpersonen und Unternehmen aber beispielsweise auch Stiftungen oder Vereine einen Antrag auf die finanzielle Förderung stellen. Am 30. Juni 2019 endet das Förderprogramm. Dennoch ist das Zwischenfazit eher bedacht. Die Hoffnung, mehr umweltfreundliche Autos auf die Straße zu bringen und die Absätze von Elektroautos zu steigern, erfüllte sich nicht. Eine Million bis zum Jahr 2020 sollten es sein. Davon ist man weit entfernt.
Umweltprämie: Über eine andere Nutzung wird nachgedacht
Zwar wurden vor dem Zwischenfazit rund 300 Anträge täglich auf Fördergelder registriert, kurz nach Einführung der Umweltprämie waren es noch 200 weniger, trotzdem ist schon jetzt abzusehen, dass die Fördergelder nicht vollständig ausgeschöpft werden. Der Präsident des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle brachte daher eine andere Nutzung der finanziellen Mittel ins Spiel. So könnte beispielsweise die private Ladeinfrastruktur unterstützt werden. Hiervon könnten u.a. Hotel oder Handwerker profitieren. Auch der BUND, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, spricht sich für eine Umschichtung aus. Allerdings sollten mit den bereitgestellten Mitteln umweltfreundliche Flottenfahrzeuge für die Innenstädte unterstützt werden. Schließlich kämen diese auch der Öffentlichkeit zugute. Statt die Infrastruktur privater Ladestationen zu fördern, sollten es daher Stationen an Taxiständen oder an Parkplätzen für Carsharing sein.
E-Autos: Das schwach ausgebaute Netz der Ladestation ist für viele ein Hemmnis
Noch haben Elektrofahrzeuge eine zu geringe Reichweite. Zugleich ist das Netz der Ladestationen in Deutschland nicht vollständig ausgebaut. Genau das lässt viele Autofahrer vor dem Kauf eines Elektrofahrzeuges zurückschrecken. Immerhin: Mehr als 24.000 Firmen entschieden sich für die Umweltprämie und somit für ein neues E-Auto; bei den Privatpersonen waren es mehr als 21.500.