Autobox-300x200 Musik im Auto - Voraussetzungen für einen coolen Sound
Cooler Sound im eigenen Wagen erfordert ein wenig Kreativität und eine gewisse Investition. Oft lässt sich jedoch auch mit einfachen Mitteln viel erreichen.
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Musik macht das Leben einfacher. Und für diejenigen, die täglich einige hundert Kilometer zur Arbeit fahren oder die sich regelmäßig im Stau wiederfinden, ist die Musik im Auto sogar eine große Hilfe. Allerdings ist der Sound im Auto nicht immer der beste, zudem kommt es natürlich darauf an, auf welchem Wege Musik gehört werden kann. Glücklicherweise beschränkt sich die Standardausstattung nicht mehr auf einfache Lautsprecher und ein Radio mit Kassettendeck. Dieser Artikel schaut sich einmal an, was bei einem Auto möglich ist und in welchen Beziehungen noch nachgeholfen werden kann.

Das Autoradio

Auch in der heutigen Zeit ist das klassische Autoradio in Fahrzeugen enthalten. Dennoch hat es sich geändert, denn die Programme stellen sich automatisch ein, es gibt digitale Anzeigen sowie DAB+ und die meisten Radios haben Zusätze:

  • CD-Player – so häufig gibt es ihn zwar nicht mehr, doch kann er immer noch eingebaut werden. Der Nachteil beim CD hören im Auto ist allerdings oft, dass die Scheibe durchaus mal ruckelt und dass CDs Hitze im Sommer nicht immer unbeschadet überstehen.
  • USB-Anschluss – der ist quasi Pflicht in heutigen Autos und ersetzt die CD. Über den Anschluss – oder die Anschlüsse – lassen sich Smartphone oder USB-Stick mit Leichtigkeit mit dem Radio verbinden und abspielen. Auch Bluetooth-Verbindungen gehören zum Standard.

Aber auch bei den Radios gibt es häufig Nachbesserungsmöglichkeiten, die teils schon beim Fahrzeugkauf in Auftrag gegeben werden können. Einfache Antennen bieten oftmals eine

schlechtere Empfangsqualität und neigen dazu, mit der Zeit zu verbiegen. Mit etwas handwerklichem Geschick kann jedoch jeder eine Stabantenne verbauen und einen besseren Empfang genießen. Diese Antennen sind mittlerweile relativ günstig erhältlich und es besteht eine entsprechend große Auswahl.

Die Lautsprecher

Während beim Neuwagen zumeist auch die Qualität und Platzierung der Lautsprecher gewählt werden kann, müssen Gebrauchtwagenfahrer mit dem auskommen, was verbaut ist? Nein, natürlich nicht. Zwar sind die heutigen Standardlautsprecher im Wagen nicht schlecht, echte Musikliebhaber wissen aber, dass es immer besser geht. Grundsätzlich gibt es hier Möglichkeiten:

  • Austausch – der Markt bietet unendliche Lautsprechermöglichkeiten und Soundsysteme für den Wagen. Welche Variante gewählt wird, hängt freilich auch von der Nutzung des Fahrzeugs ab. Sicher ist es möglich, Anlagenteile im Kofferraum unterzubringen, doch wer diesen familiär oder für den Sport benötigt, kann diese Lösung kaum nutzen. Wenn die Lautsprecher ausgetauscht werden, ist allerdings ein bisschen Geschick gefragt. Häufig reicht es nicht, die verbauten Boxen herauszunehmen, abzuklemmen und die Kabel wiederzuverwenden. Stattdessen muss die Anlage vollständig verkabelt werden. Damit das Ergebnis hinterher auch gut ausschaut, müssen die Kabel hinter der Verkleidung oder im Dachbereich unter der Verkleidung verlegt werden.
  • Zusatz – diese Variante eignet sich für diejenigen, die keine dauerhaften Änderungen vornehmen möchten. Mittels Bluetooth-Lautsprechern oder Bluetooth-Anlagen lässt sich der Sound im Auto auch gravierend verbessern. Die Lautsprecher besitzen einen Akku, können aber auch mit dem Zigarettenanzünder verbunden werden. Wichtig bei dieser Variante ist, auf eine korrekte Befestigung zu achten. Es reicht nicht, die Boxen auf die Heckabdeckung zu stellen – bei einer Vollbremsung werden sie zu einem Geschoss.

Von der Lautsprecherleistung und deren Qualität gibt es gerade für Autos eine ungemeine Vielfalt. An dieser Stelle heißt es nur, die Boxen miteinander zu vergleichen und den nächsten Punkt zu beachten.

Gibt es gesetzliche Vorgaben?

Wenn gefragt wird, welche Lautsprecher und Geräte im Auto verbaut werden können, könnte geantwortet werden, dass auch die heimische Soundanlage theoretisch ins Auto passt und genutzt werden könnte. Jedoch liegt die Betonung auf »könnte«, denn die Realität passt Musikliebhabern wohl weniger – und wird von einigen gerne ignoriert. Es gilt:

Der Straßenverkehr muss jederzeit visuell und akustisch überwacht werden können.

Das bedeutet letztendlich nichts anderes, als dass ein Fahrer während der Fahrt durchweg dazu in der Lage sein muss, andere Verkehrsteilnehmer zu hören. Ist die Musik so laut, dass Polizeisirenen, Krankenwagen oder Feuerwehr nicht wahrgenommen wird, liegt eine Ordnungswidrigkeit vor. Aus diesem Grund spielt es bei der Soundausstattung im Auto nur eine untergeordnete Rolle, wie hoch der Lautsprecher gedreht werden kann – er darf ohnehin nicht aufgedreht werden. Wichtiger ist, dass der Klang stimmt. Zusätzlich gilt:

  • Teilschuld – wer in einen Unfall verwickelt ist, weil ein Verkehrsteilnehmer aufgrund der lauten Musik nicht wahrgenommen wurde, kann auf den Kosten sitzenbleiben. Die Kaskoversicherungen erheben hier gerne einen Einspruch aufgrund der groben Fahrlässigkeit.
  • Bußgelder – wer das Hupen von der Polizei nicht hört, kann zu einem Verwarngeld von 10,00 Euro verurteilt werden. Bei Sirenen steigt die Bußgeldsumme.
  • Lärmbelästigung – natürlich darf auch beim geparkten Auto die Lautstärke nicht aufgedreht werden. Hier gilt wieder das typische Ruhegebot, an das sich jeder zu halten hat: Nachbarn und andere Menschen dürfen sich nicht belästigt fühlen. Wer also auf dem Supermarktparkplatz die Anlage aufdreht, kann durchaus mit einem Verwarngeld rechnen. Und wer daheim auf dem Parkplatz die gesamte Straße beschallt, kann bei einem Mietverhältnis sogar eine Verwarnung des Vermieters erhalten, da der Parkplatz nicht zweckbestimmt genutzt wurde.
Autzoradio-300x200 Musik im Auto - Voraussetzungen für einen coolen Sound
Die Verbindung mobiler Endgeräte mit dem Autoradio ist heute Standard – dank Bluetooth natürlich schon lange kabellos.
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Grundsätzlich gilt es im Auto also immer, eine vernünftige Mischung aus Lautstärke und akzeptablem Verhalten zu finden. Um Ärger zu vermeiden, sollte daher lieber darauf geachtet werden, dass die Lautsprecher auch auf niedriger Stufe einen ordentlichen Sound in den Innenraum projizieren und nicht erst ihre Leistung zeigen, wenn der Regler aufgedreht ist.

Übrigens gelten die Regeln auch für den Gebrauch von Kopfhörern im Auto. Diese sind nicht verboten, müssen aber ebenfalls so genutzt werden, dass akustisch weiterhin am Straßenverkehr teilgenommen werden kann. Und gerade diese Regel ist wohl für jeden verständlich. Wer möchte schon Rettungsfahrzeuge aufhalten, nur weil er sie nicht mehr hört?

Fazit – toller Sound, doch in Maßen

Generell ist es kein Hexenwerk, einen guten Sound im Auto zu verwirklichen. Teils reicht es schon, wenn das Radio gegen ein besseres Modell mit mehr Möglichkeiten getauscht wird oder wenn mit Bluetooth-Lautsprechern gearbeitet wird. Doch bei all dem möglichen Musikgenuss muss die Konzentration auf den Straßenverkehr gerichtet sein. Rollende Konzertbühnen, die die Straßen beschallen, mögen zwar für den Fahrer klasse sein, nicht aber für die Umgebung.

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