Titelbild-Schwarzer-Auspuffqualm-beim-Auto Schwarzer Auspuffqualm beim Auto: Diese Ursachen kommen infrage
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Bei Ihrem Auto kommt dunkler Rauch aus dem Auspuff? Dann sollten Sie schnell die Ursache finden. Schwarzer Rauch deutet auf ein Problem mit der Verbrennung hin. Dieses Symptom sollten Sie ernst nehmen und den Fehler beheben. Unbehandelt können Folgeschäden an Motor und Abgasanlage bis hin zum vollständigen Motorschaden entstehen.

Schwarzer Rauch – Auswirkung verschiedener Defekte am Motor

Wenn Ihr Auspuff dunkel oder fast schwarz raucht, dann ist das ein Alarmsignal. Es deutet auf Probleme bei der Verbrennung hin, meist auf eine falsche Verbrennungstemperatur. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Fest steht: Sie sollten das Problem auf keinen Fall ignorieren, da es teure Folgeschäden nach sich ziehen kann.

Ist ein rauchender Auspuff ein Problem im Straßenverkehr?

Der schwarze Rauch deutet auf ein Problem bei der Kraftstoffverbrennung hin. In der Folge ändern sich die Abgaswerte und das Fahrzeug stößt mehr Schadstoffe aus, als seine Abgasnorm zulässt. Das kann zu einem Bußgeld führen. Außerdem wird ein Auto mit schwarzem Qualm höchstwahrscheinlich die AU nicht bestehen.

Ursache: Rußbildung

Die dunkle Färbung des Qualms kommt durch einen erhöhten Rußanteil. Ruß entsteht dort, wo Kraftstoff unsauber verbrennt. Dies führt zu schlechten Abgaswerten und einem erhöhten Verbrauch. Das zusätzliche Problem an rußhaltigen Abgasen ist, dass sich Ruß an den Teilen absetzt, die er passiert. Dazu gehören insbesondere:

  • Verbrennungsraum
  • Abgaskrümmer
  • AGR-Ventil
  • Katalysator
  • Partikelfilter
  • Auspuffrohre

Wenn Sie den schwarzen Rauch ignorieren, riskieren Sie Rußablagerungen an diesen Teilen. Das kann zu Verstopfungen oder Schäden an diesen Komponenten führen. Handeln Sie daher schnell und lassen Sie das Problem beheben.

Welche Fehler verursachen schwarzen Qualm?

Die Rußbildung mit schwarzem Qualm aus dem Auspuff kann durch verschiedene Defekte ausgelöst werden. Meist hängt das Problem mit der Verbrennungsluft oder der Zündung zusammen. Wir nennen in den folgenden Abschnitten die häufigsten Ursachen dafür und führen kurz an, wie Sie diese beheben können.

Problem im Ansaugtrakt

Der Motor braucht zur sauberen Verbrennung ein gut abgestimmtes Gemisch aus Kraftstoff und Luft. Für diese Mischung ist die Motorsteuerung zuständig. Bekommt der Motor jedoch von vornherein zu wenig Luft, kann die Steuerung nicht richtig mischen. Dafür könnte ein verstopfter Luftfilter oder Lufteinlass verantwortlich sein.

Öffnen Sie die Motorhaube und kontrollieren Sie den Bereich des Luftfilters auf Fremdkörper. Entfernen Sie beispielsweise Laub aus dem Motorraum. Wenn es die Ansaugöffnung blockiert, kann das für die Probleme verantwortlich sein. Ist keine Ursache ersichtlich, sollten Sie den Luftfilter überprüfen und bei Bedarf tauschen. Dieser sitzt im Luftfilterkasten und ist bei den meisten Autos innerhalb weniger Minuten erneuert.

Undichtigkeit am Zylinderkopf oder Ventildeckel

Im Zylinderkopf und dem darüberliegenden Ventildeckel laufen viele Kanäle und Leitungen. Ist eine der beiden Dichtungen verschlissen, porös oder sogar gerissen, führt das zum Eintritt von Luft. Dadurch wird die Verbrennung negativ beeinflusst. Typisch ist hier, dass die Symptome dauerhaft bestehen.

Ein Wechsel der Zylinderkopfdichtung oder Ventildeckeldichtung behebt das Problem. Hier sollten Sie aber beachten, dass das Öffnen zur Inspektion nicht möglich ist. Sobald Zylinderkopf oder Ventildeckel geöffnet werden, muss die Dichtung erneuert werden.

Kaputte Abgasrückführung (AGR)

Das Abgasrückführungsventil (kurz: AGR-Ventil) führt Abgase der Verbrennungsluft zu, um die Verbrennungstemperatur zu regulieren. Wenn das Ventil klemmt oder nicht mehr korrekt regelt, kommt es zur Verbrennung mit falschen Kraftstoff-Luft-Gemisch. Die Folgen sind erhöhter Kraftstoffverbrauch, Leistungsverlust und Rußbildung.

Einen Schaden am AGR-Ventil beheben Sie durch Austausch oder Reinigung des Ventils. Ein Austausch ist dabei die sicherere Variante. Eine Reinigung ist aufwändig und hilft oft nur temporär, denn die eingebrannten Ablagerungen lassen sich nur selten rückstandslos entfernen.

Zündung zum falschen Zeitpunkt oder Zündaussetzer

Die Motoren moderner Verbrenner arbeiten so effizient durch eine exakte Abstimmung des Zündzeitpunkts. Wenn die Zündung eines Zylinders ausbleibt oder der Zündzeitpunkt nicht passt, kommt es zu einem deutlichen Leistungsverlust und schwarzem Qualm. Typische Ursachen sind eine defekte Zündkerze oder verschlissene Injektoren. Der Fehler kann auch periodisch auftreten, zum Beispiel abhängig von der Motortemperatur.

Zündkerzen sind bei den meisten Fahrzeugen schnell erneuert. Mit dem entsprechenden Wissen lassen sich diese vorab auch testen. Injektoren sind ebenfalls typische Verschleißteile, leider jedoch mit recht hohen Kosten. Beim Kaufen von Injektoren stehen für viele Autos gebrauchte Ersatzteile eine günstigere Alternative dar.

Andere mögliche Ursachen liegen im Bereich der Steuerkette oder des Zahnriemens. Diese Teile sollten Sie jedoch nur mit dem nötigen Fachwissen untersuchen oder demontieren. Fehlerhafte Eingriffe können schwere Folgen verursachen.

Weitere mögliche Fehler an der Regelung des Kraftstoff-Luft-Gemischs

Das Herzstück der Regelung der Ansaugluft stellt die Drosselklappe dar. Sie reguliert die Luftmenge, welche in den Motor strömt. Wenn die Klappe blockiert oder deren Regelung defekt ist, kommt es zur unsauberen Verbrennung. Mitverantwortlich für die Steuerung der Klappe sind der Saugrohrdrucksensor und Ladedrucksensor. Beim Defekt eines Sensors funktioniert die Drosselklappe nicht mehr richtig.

Das Problem kann auch im Abgastrakt liegen. Die Lambda-Sonden, von denen die meisten Autos zwei Stück besitzen, unterstützen ebenfalls die Motorsteuerung. Wenn eine davon defekt ist, führt das zu falschen Werten und einer gesteuerten Regelung. Der Kauf einer neuen Lambda-Sonde beziehungsweise eines neuen Saugrohrdrucksensors beziehungsweise Ladedrucksensors behebt das Problem.

Selten, aber möglich: Verunreinigter Kraftstoff

Denken Sie nach, seit wann das Problem besteht. Waren Sie eventuell wenige Kilometer vorher tanken? Die Wahrscheinlichkeit ist gering, in Deutschland unsauberen Kraftstoff zu tanken, gänzlich ausgeschlossen ist es aber nicht. Sollten Sie die anderen Ursachen ausschließend und unsauberes Benzin im Tank vermuten, kann eine Werkstatt dies mit einem Blick auf den Kraftstoff überprüfen.

Schwarzen Rauch nicht ignorieren, sondern beheben!

Dunkler bis schwarzer Qualm aus dem Auspuff kann die Auswirkung verschiedener Fehler am Motor sein. Die meisten davon werden mit der Zeit schlimmer und können dem Motor ernsthaften Schaden zufügen. Schlimmstenfalls kann es zu einem vollständigen Motorschaden kommen. Sie sollten daher keinesfalls warten, sondern schnell den Defekt eingrenzen oder eingrenzen lassen.

Für alle oben beschrieben Defekte finden Sie in unserem Blog jeweils eine separate und detaillierte Anleitung. Mit dem entsprechenden Fachwissen können Sie so selbst auf Fehlersuche gehen. Einige der oben genannten Reparaturen können Sie ohne Spezialwerkzeug ausführen.

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FAQ – Schwarzer Auspuff-Qualm

Grundsätzlich bleibt das Auto fahrbereit, eine Fahrt in die Werkstatt ist in der Regel kein Problem. Sie sollten jedoch schnellstens die Ursache der Rußbildung finden und beheben. Andernfalls riskieren Sie Folgeschäden bis hin zum vollständigen Motorschaden.

Die Ursache der Rußbildung liegt üblicherweise in einer falschen Verbrennungstemperatur. Meist kommt der Defekt durch eines der folgenden Teile:

  • Zylinderkopfdichtung
  • Ventildeckeldichtung
  • Luftfilter
  • Lambda-Sonden
  • AGR-Ventil (Abgasrückführung)
  • Zündkerzen, Zündkabel, Injektoren
  • fehlerhafte Regelung, z. B. durch Ladedrucksensor, Saugrohrdrucksensor

Dunkler oder schwarzer Rauch deutet auf eine unsaubere Verbrennung hin. Dadurch werden die Abgaswerte verändert. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass Sie die Abgasuntersuchung nicht bestehen werden.

fred-e1699603968281 Schwarzer Auspuffqualm beim Auto: Diese Ursachen kommen infrage

F. Selleng wurde in Köthen (Anhalt) geboren. Als ausgebildeter Mechatroniker bei der Deutschen Bahn, arbeitete er dort in der Wartung und Instandhaltung von Schienen-Baufahrzeugen.
Nach einer Fortbildung zum Industriemeister Elektrotechnik wechselte er später in die Autoindustrie nach Leipzig. In den folgenden Jahren arbeitete er bei Porsche und BMW.
Seit dem Schuljahr 2016/17 ist er als Fachlehrer für Elektrotechnik an einer Berufsschule tätig. Im gleichen Zeitraum begann er, als freier Autor fachliche Texte und Ratgeber zu verfassen.

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