depo-300x188 Smartes Fahren: Das Auto der Zukunft

Autonomes Fahren: der Computer lenkt das Auto Foto: © the_lightwriter/depositphotos.com

Der Fahrer lehnt sich bequem zurück und lässt das Fahrzeug die Steuerung übernehmen: Was vor wenigen Jahren noch wie eine ferne Zukunftsvision erschien, ist heute Realität. Autos, die Hindernisse erkennen und ihre Geschwindigkeit automatisch an die Verkehrslage anpassen, werden längst erforscht und sind zum Teil schon heute auf den Straßen unterwegs. Autonome Systeme sind auch in „normalen“ Fahrzeugen gang und gäbe: Sensoren erkennen, wo der Fahrer seine Hände hat, sodass dieser das Radio steuern oder Anrufe entgegennehmen kann, ohne das Lenkrad loszulassen. Lenkassistenten halten die Spur, Müdigkeitssensoren analysieren das Lenkverhalten und geben bei Abweichungen einen Warnton aus. Das Plus an Sicherheit lassen sich die Autobauer etwas kosten: Für Techniken wie die Lenkradsensoren werden zwischen rund 5.000 und 10.000 Euro fällig, je nach Fahrzeughersteller und Modell. Summen, die nicht unbedingt jeder aufbringen kann. Eine Kfz-Finanzierung ermöglicht allerdings nicht nur den Kauf smarter Autos, sondern auch Nachrüstungen.

Fahren oder fahren lassen

Noch ist der Fahrer der Fahrzeugnutzer und für die Fahrt verantwortlich, das Auto assistiert lediglich. In der Zukunft könnte es die vollständige Kontrolle übernehmen, während die Insassen sich mit anderen Dingen beschäftigen. Mercedes Benz hat bereits einen Prototypen des vollständig autonomen Fahrzeugs präsentiert. Beim Mercedes F-05 lassen sich die Vordersitze nach hinten schwenken, sodass eine Vierer-Sitzgruppe entsteht.

Sensoren steuern das autonome Auto

Die Voraussetzung für das vollständig selbstfahrende Fahrzeug sind Kameras, die die Umgebung vollständig erfassen. Monokameras haben eine kurze Reichweite von bis zu 150 Metern. Sie erfassen das Bild nur begrenzt, sind aber dafür ideal, um einzelne Bildausschnitte zu erfassen: Hindernisse wie andere Fahrzeuge oder Fußgänger erkennen Monokameras besonders gut. Stereokameras messen Entfernungen und sind somit für die räumliche Wahrnehmung zuständig. Sie sehen in etwa das, was ein Mensch mit beiden Augen erkennt. Eine Rundumsicht in Fahrzeugnähe erfassen Fischaugenkameras. Für die Erkennung von weiter entfernten Objekten werden Radarsensoren eingesetzt. Sie erfassen Fahrzeuge und andere Hindernisse bis zu einer Entfernung von etwa 250 Metern und können zusätzlich deren Geschwindigkeit messen. Lasersensoren erfassen vor allem die Konturen der Objekte sehr exakt, messen allerdings keine Geschwindigkeit. Schließlich benötigt das autonome Auto noch Ultraschallsensoren, die vor allem in Parkassistenten eingesetzt werden. So ausgestattet, hat das Fahrzeug den vollen Überblick über die Straße – und sieht im Zweifelsfall mehr als der Fahrer. Das erhöht nicht zuletzt die Sicherheit auf den Straßen. Menschliche Fehler werden ausgeschlossen.

Sicherheit geht vor

Noch wird das vollständig autonome Fahrzeug von den Deutschen kritisch gesehen. Vor allem Sicherheitsbedenken lassen die Autofahrer noch daran zweifeln, sich auf das selbstfahrende Auto einzulassen. Allerdings geben sie den etablierten Herstellern auch einen Vertrauensvorschuss, wie eine Studie der Unternehmensberatung Deloitte herausfand. Rund 47 Prozent der Befragten würden sich demnach durch eigene positive Erfahrungen und Sicherheitsnachweise der Fahrzeughersteller von den Vorteilen der selbstfahrenden Autos überzeugen lassen.

Das bringt die Zukunft

Automobile werden in der Zukunft nicht nur selber fahren, sondern auch viele weitere smarte Funktionen bieten. Bereits heute wird an Lösungen geforscht, wie einen automatischen Farbwechsel durch Nanoteilchen im Autolack, an Solarzellendächern, die das Fahrzeug mit Sonnenenergie antreiben oder an Gesten- und Sprachsteuerung.

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