Wissenswertes über die Anhängerkupplung beim Auto
Eine Anhängerkupplung (AHK) ist eine Anhängevorrichtung für Ihr Fahrzeug, die zur Zusatzausrüstung zählt. Meist aus Aluminium oder Stahl hergestellt, verbindet diese Ihr Auto mit einem Anhänger.
Anhängerkupplungen gibt es in verschiedenen Bauformen für:
- Fahrräder,
- Autos,
- LKW und Traktoren,
- Fahrzeuge der Forst- und Landwirtschaft sowie
- Sattelzüge
Anhängerkupplungen für PKW sind ausschließlich Kugelkopfkupplungen. Diese wurde vom deutschen Unternehmen Westfalia bereits im Jahr 1932 konstruiert und zwei Jahre darauf patentiert. Möchten Sie Ihr Auto mit diesem Bauteil aufrüsten, achten Sie darauf, dass die Anhängevorrichtung zu Ihrem Fahrzeugmodell passt. Schließlich muss die Karosserie die den zusätzlichen Belastungen standhalten.
Ob Wohnwagen, Anhänger, Boots- oder Pferdeanhänger, Fahrradträger – mit einer Anhängerkupplung haben Sie privat und beruflich viele Möglichkeiten mehr Lasten zu transportieren. Benötigen Sie oft einen Anhänger, lohnt sich der Kauf einer Anhängerkupplung. Wer einen seit 2013 geltenden Führerschein B hat, darf Anhänger mit einer Gesamtmasse von 750 Kilogramm ziehen. Für schwere Anhänger müssen andere Führerscheine vorhanden sein.
Für PKW sind drei unterschiedliche Anhängevorrichtungen erhältlich. Es gibt:
- starre,
- abnehmbare und
- schwenkbare Anhängerkupplungen.
Fest am Auto montiert, lässt sich die starre Anhängerkupplung nicht abnehmen. Weitaus anpassungsfähiger ist die abnehmbare Variante. Diese bietet sich an, wenn Sie nur gelegentlich einen Anhänger benötigen oder einen Fahrradträger montieren möchten. Schwenkbare Anhängerkupplungen funktionieren elektrisch oder manuell. Ist diese Art der Anhängerkupplung nicht im Einsatz, ist sie unter dem Stoßfänger.
Wissenswertes: Welche Bauteile gehören zur Anhängerkupplung beim Auto?
Eine Anhängevorrichtung umfasst mehrere Kfz-Teile. Zu diesen zählen:
- ein Elektrosatz,
- ein Kugelkopf,
- einen Montagesatz,
- ein Querholm und
- Schrauben mit hoher Zug- und Scherkraft.
Mit einer günstigen Schutzkappe schützen Sie die Anhängerkupplung vor einem Kratzer oder einer Beschädigung wie durch das leichte Touchieren eines Hindernisses.
Der Elektrosatz stellt den elektrischen Kontakt zwischen Auto und Anhänger her. Es gibt 7-polige und 13-polige Steckverbindungen. Letztere ist als JAEGER-System bekannt. Über dieses können Sie alle Beleuchtungsfunktionen wie Blinker, Bremslicht und Nebelschlusslicht bedienen und Zusatzfunktionen übertragen. Zudem sichert es die Stromversorgung.
Die 7-polige Steckverbindung leistet dieses zwar nicht, reicht jedoch meist für einfache Anhänger. Verbinden lassen sich beide Systeme mit einem Adapter.
Die angegebenen Belastungsgrenzen der Anhängevorrichtung dürfen nicht überschritten werden. Hierunter fallen die:
- Stützlast und die
- Dauerfestigkeit
Die Stützlast ist für die Fahrsicherheit entscheidend. Sie gibt an, wie viel Gewicht senkrecht auf die Anhängevorrichtung einwirkt. Die gesetzlich vorgegebene minimale Stützlast von vier Prozent des Gesamtgewichtes des Anhängers darf nicht unterschritten werden. Auch nicht bei Leerfahrten. Der festgelegte Wert muss ausgenutzt werden, um ein Schleudern des Anhängers zu vermeiden.
Die maximale Stützkraft der Anhängevorrichtung wird dagegen durch die Autohersteller festgelegt. Hinweise finden Sie in der Zulassungsbescheinigung Ihres Fahrzeuges. Mitunter ist der Wert sogar im oder am Auto angegeben.
Die Dauerfestigkeit (D-Wert) bei der Anhängerkupplung bezeichnet die Kräfte, die während jeder Fahrt zwischen Ihrem Auto und dem Anhänger einwirken. Diese Kräfte kommen aus unterschiedlichen Richtungen, vor allem aber wirken sie horizontal ein. Gegen diese einwirkenden Kräfte muss die Anhängevorrichtung dauerfest sein. Vermerkt auf dem Typenschild, wird sie in Kilonewton (kN) angegeben.
Die zulässige Anhängelast wird bestimmt durch die Dauerfestigkeit und die Masse des Fahrzeuges bzw. der Gesamtmasse von Auto und Anhänger.
Es gilt, einen bestimmten Abstand einzuhalten: Die Entfernung der Kugel der Anhängerkupplung muss bei beladenem Zustand 35 bis 40 Zentimeter zur Fahrbahn betragen. Außerdem darf das Kennzeichen durch die Anhängevorrichtung nicht auf Dauer abgedeckt sein. Bedenken Sie, dass die zusätzliche Last das Fahr- und Bremsverhalten Ihres Fahrzeuges verändert! Darüber hinaus erhöht jede Fahrt mit dem Anhänger den Kraftstoffverbrauch.
Achten Sie darauf, dass die Anhängevorrichtung eine EU-Zulassung hat. Ist keine vorhanden, muss die Nachrüstung mit diesem Kfz-Teil von einem Experten kontrolliert und abgenommen werden.