Wissenswertes über die Innenausstattung beim Auto

Zur Innenausstattung eines Autos gehören meist sämtliche für die Insassen erkennbaren Bauteile im Fahrzeuginnenraum. Gestaltung, Optik, Haptik, Bauart und -form, Materialien und Farben sind äußerst relevant, da sie die Gesamtwirkung stark beeinflussen. Wichtig sind zudem Bedienbarkeit und Sicherheit.

Wissenswertes über die Innenausstattung eines Autos

Zur Innenausstattung eines Autos gehören meist sämtliche für die Insassen erkennbaren Bauteile im Fahrzeuginnenraum. Die Gestaltung des Fahrzeuginnenraumes ist relevant. Wie dieser aufgebaut und eingeteilt ist und wie die Kfz-Teile aussehen, sind für das Gesamtbild bedeutend. Die Gesamtwirkung ist außerdem abhängig von:

• Optik,
• Haptik,
• Bauform,
• Materialien wie beispielsweise Kunststoffe, Leder, Edelholz, Textilien,
• Farben,
• Bedienbarkeit und
• Sicherheit.

Leistung, Kraftstoffverbrauch und Fahrzeugfarbe sind nicht die einzigen Kriterien beim Autokauf. Wesentlich sind die Innenraumgestaltung und die Innenausstattung. Ziel ist schließlich ein harmonisches Gesamtbild, das sich positiv auf das Wohlbefinden der Insassen auswirkt. Dieses ist besonders auf langen Fahrstrecken wichtig. Daher hat die Innenausstattung bereits bei der Autoentwicklung und Produktion einen enormen Stellenwert. Selbst der Geruch der Materialien wird berücksichtigt.

Die Innenausstattung muss:

• funktionell und widerstandsfähig sein.
• ästhetisch sein.
• komfortabel bedienbar sein.

Für die Sicherheit der Insassen dürfen die Komponenten der Innenausstattung weder spitz noch eckig sein.

Welche Kfz-Teile gehören zur Innenausstattung?

Zahlreiche Komponenten machen die Innenausstattung aus. Zu diesen zählen:

• Heizung/Lüfter,
• Radio,
• Airbag,
• Sicherheitsgurt,
• Sitz und Sitzbank,
• Türgriff und Türverkleidung,
• Innenspiegel,
• Sonnenblende,
• Handschuhfach,
• Fensterkurbel bzw. Fensterheber,
• Hutablage,
• Armaturenbrett,
• Ablagen und Konsolen,
• Kofferraummatte und Kofferraumabdeckung,
• Sitzheizung,
• Pedale,
• Schaltknauf und Schaltsack,
• Handbremshebel/Pedal,
• Aschenbecher,
• Armlehne und Mittelarmlehne,
• Halter,
• Himmel,
• Fußmatte und Bodenbelag,
• Bedienelemente uvm.

Wie funktioniert die Heizung/der Lüfter der Innenausstattung?

Zur Motorkühlung gehörend, leitet der Lüfter die aufgenommene Wärme auf Wunsch des Fahrers in den Fahrzeuginnenraum. Zu diesem Bauteil gehören:

• Ausgleichsbehälter,
• Kühlmittelkühler,
• Kühlmittelpumpe,
• Leitungen und
• Temperatursensor.

Das Kühlsystem ist ein in sich geschlossenes System. Gemeinsam beugen die Komponenten der Überhitzung des Motors vor, indem sie die bei der Kraftstoffverbrennung freiwerdende Wärme aufnehmen. Ist im Fahrzeuginnenraum die Heizung ausgestellt, wird die Wärme an die Außenluft abgegeben. Bei eingeschalteter Heizung gelangt die Wärme in den Innenraum.

Welche Aufgabe hat der Airbag der Innenausstattung?

Als passives Sicherheitssystem bietet der Airbag neben dem Sicherheitsgurt zusätzlichen Schutz bei einem Verkehrsunfall. Zur Innenausstattung moderner Autos gehört dieses Sicherheitssystem in der Regel serienmäßig dazu. In der Fahrzeugfront befinden sich Airbags:

• in der Lenkradmitte für den Fahrer,
• im Armaturenbrett für den Beifahrer.

Seitenairbags sind meist in der Autotür oder im Sitz integriert. Für den Schutz des Kopfes sind Kopfairbags verantwortlich. Durch die Batterie und die pyrotechnischen Treibmittel sind Airbags Verschleißteile. Erhältlich sind jedoch auch Teile mit einer lebenslangen Garantie.

Zu den weiteren Komponenten gehören:

• Airbag-Steuergerät und
• Sensoren.

Wie jedes Steuergerät arbeitet das Airbag-Steuergerät nach dem Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe-Prinzip, kurz EVA-Prinzip. Druck- und Beschleunigungssensoren messen während der Fahrt unaufhörlich Daten und übermitteln diese an das Steuergerät. Dieses vergleicht die eingehenden Daten mit den Soll-Werten. Je nach Abweichung leitet es unverzüglich entsprechende Maßnahmen ein. Welcher Airbag ausgelöst wird, ist abhängig von:

• der Verzögerung der Fahrgeschwindigkeit und
• dem Aufprallwinkel.

Welche Funktion hat der Sicherheitsgurt?

Als Rückhaltesystem hält jeder Sicherheitsgurt den Fahrer, den Beifahrer und die Insassen in ihren Sitzen. Erst ab dem Jahr 1974 mussten neu produzierte Fahrzeuge mit diesem System ausgestattet sein. Ab Ende der 1970er-Jahre mussten Sicherheitsgurte auch auf den Rücksitzen vorhanden sein. Angelegt wurde dieser in Deutschland jedoch erst ein Jahrzehnt später.

Schon damals ergaben Studien, dass das Anlegen des Sicherheitsgurtes lebensrettend sein und die Verletzungsgefahr deutlich senken kann. Beliebt war er dennoch nicht. Erst die Einführung des Bußgeldes bei Fahren mit nichtangelegtem Gurt Mitte der 1980er-Jahre erwirkte eine Veränderung bei Autofahrern und Mitfahrern.

Es gibt unterschiedliche Arten des Rückhaltesystems. Diese Systeme sind das:

• Zweipunktgurtsystem,
• Dreipunkgurtsystem,
• Vierpunkt- sowie Mehrpunktgurtsystem.

Die Mehrheit der Autos ist mit Dreipunktgurtsystemen ausgestattet.

Sitz/die Sitzbank

Gute Autositze erhöhen den Fahrkomfort und sind selbstverständliche Komponenten der Innenausstattung. Gemeinsam mit den Sicherheitsgurten halten diese den Fahrer und die Insassen sicher in ihren Sitzen. Darüber hinaus schwächen Sitze die Trägheitskräfte ab. Damit schützen sie die Insassen vor diesen Trägheitskräften, also den der Bewegung entgegenwirkenden Kräften. Spürbar ist diese beispielsweise in schnellen Kurvenfahrten oder bei starken Bremsmanövern als Zentrifugalkraft.

Ergonomische Sitze passen sich an den Körper an und erhöhen somit den Komfort. Dieses schützt besonders während langen Fahrstrecken vor körperlicher Belastung. Und das wiederum reduziert die Ermüdungserscheinungen. Bei einem ergonomischen Autositz lässt sich häufig auch die Kopfstütze verstellen. Mechanisch oder elektrisch lassen sich diese Autositze anders einstellen. Regulierbar ist so:

• der Abstand zum Lenkrad und
• die Höhe oder Neigung der Rückenlehne.

Moderne ergonomische Sitze lassen sich sogar auf die Größe des Fahrers einstellen. Und sind somit komfortable Autoteile der Innenausstattung.

Es gibt zwei Arten der Sitzbank:

• feste, nicht verstellbare und
• geteilte.

Die geteilte Sitzbank lohnt sich, wenn häufig viele Gegenstände transportiert werden. Bei dieser Bauart lässt sich die Rückenlehne:

• vollständig,
• 1/3, also die eines Sitzes, oder
• 2/3, die zweier Sitze, umklappen.

Der Innenspiegel

Der Innenspiegel ist der im Innenraum befindliche Rückspiegel. Erforderlich ist diese Komponente, um als Autofahrer den nachfolgenden Straßenverkehr im Blick zu haben. Eine Weiterentwicklung zum klassischen Innenspiegel ist der automatisch abblendbare Innenspiegel. Besonders im Dunklen verhindert die automatisch abblendbare Komponente ein Blenden durch das Scheinwerferlicht nachfolgender Autos.

Im automatisch abblendbaren Innenspiegel vorhandene Sensoren messen das eintreffende Licht. Ist dieses zu stark und somit zu hell, blendet dieser Rückspiegel selbständig ab. Das erhöht sowohl den Fahrkomfort als auch die Fahrsicherheit. Ein lästiges Verstellen, wie es ein einfacher Rückspiegel erfordert, entfällt.

Das Handschuhfach

Das Handschuhfach ist eine vor dem Fußraum des Beifahrers montierte Ablage. Bei Personenkraftwagen verfügt das Handschuhfach in der Regel über eine Klappe, die sich nach unten hin öffnen lässt. Darüber hinaus lässt sich dieses Bauteil mit einem Schlüssel versperren.

Autor: S. Cyran

Als gelernter Kfz-Mechaniker und ausgebildeter Automobilkaufmann verfasst S. Cyran nicht nur Fachtexte, sondern ist auch Gründer und der Geschäftsführer der CarMobileSystems GmbH und auch der Kopf zahlreicher Ideen und innovativer Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte.