Viele US-Oldtimer waren zu früherer Zeit günstig als Gebrauchtwagen erhältlich und nicht alle älteren Fahrzeugen sind bei den Sammlern heiß begehrt. Doch weshalb entscheiden sich dermaßen viele Autofahrer hierzulande für den Kauf eins US-Oldtimers und was kann man mit diesen Fahrzeugen überhaupt noch anfangen? Darüber möchten wir Ihnen in der Folge einen Überblick verschaffen.
Zum Restaurieren oder zum Schrauben
Viele Menschen hierzulande verbinden mit amerikanischen Autos ein Gefühl von Freiheit. Das liegt nicht zuletzt an den vielen Kinofilmen aus den 80er und 90er-Jahren, in denen heute heiß begehrte Oldtimer im Mittelpunkt standen.
Doch die Gründe, weshalb sich Menschen hierzulande schlussendlich wirklich dafür entscheiden, sich mit dem Kauf eines Oldtimers einen Jugendtraum zu erfüllen, sind komplett unterschiedlich.
Denn während einige Menschen das Ziel verfolgen, ein betagtes Fahrzeug wieder fahrtüchtig zu bekommen, geht es anderen Menschen vor allem um den Umgang mit einem derartigen Fahrzeug. Darum werden Oldtimer auch häufig von Mechanikern gekauft, die sich auf diese Weise mit der Reparatur amerikanischer Fahrzeuge vertraut machen und ein wenig basteln möchten.
Als Wertanlage
Während einige Personen mit dem Kauf eines Oldtimers einen praktischen Zweck verfolgen, interessieren sich anderen vor allem für den Wert der US-Oldtimer. Denn bestimmte gut erhaltene Modelle eignen sich mitunter als Wertanlage für Investoren, die bei einem späteren Weiterverkauf einen deutlich höheren Betrag erzielen können. Dafür sollte man sich allerdings im Vorfeld ausführlich mit dem Wert von US-OIdtimern und deren besonderen Eigenschaften auseinandersetzen. Denn nur auf diese Weise kann man vor dem Kauf eines Fahrzeugs dessen Preisentwicklung korrekt einschätzen, um den Wagen später wirklich über dem Kaufpreis loszuwerden.
Spaß haben beim Fahren
Autos sind in erster Linie dazu da, um damit zu fahren. Daher kaufen sich einige Menschen auch einfach einen Oldtimer, um mit diesem die Autobahnen hierzulande zu brausen. Je nach Fahrzeug ist man mit einem US-Oldtimer zwar nicht der schnellste auf der Autobahn, dafür sind einem allerdings die Blicke der anderen Autofahrer sicher. Wem es daher nicht ausschließlich darum geht, Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen, der wird mit einem gut erhaltenen Oldtimer mit Sicherheit viel Spaß beim Fahren haben. Denn damit hebt man sich auf besondere Weise von den anderen Fahrzeugen auf deutschen Autobahnen ab und erlebt das Autofahren in seiner natürlichsten Form.
Worauf man achten sollte bei der Besichtigung eines US-Classics
Scheibenbremsen: Häufig werden die Bremsen von US-Oldtimern durch Scheibenbremsen ersetzt, was eine bessere Bremsleistung zur Folge haben soll. Doch das ist nicht nur falsch, sondern auch verboten, da niemand weiß, welche Bremsscheiben und Beläge an dem Fahrzeug verbaut wurden, da die Mechaniker nicht mehr auffindbar sind. Eine regelmäßig gewartete Trommelbremsanlage ist daher in der Regel genauso effizient, wenn nicht sogar effizienter als eine Scheibenbremsanlage.
Chromluftfilter, Alukühler, Chrom unter der Haube: Chrom und Alu mag sich zwar positiv auf die Optik eines Fahrzeugs auswirken, wirklich effektiv ist, sind die verbauten Teile in der Regel allerdings nicht. Alukühler verfügen beispielsweise über eine geringere Kühlleistung wie serienmäßige Stahlkühler und Chrom speichert deutlich mehr Wärme als lackierte Seitenteile. Und das gilt für sämtliche Bauteile, die aus Chrom oder Aluminium gefertigt sind.
Elektronischer Lüfter: Ein Elektrolüfter verfügt über einen geringeren Luftdurchsatz im Gegensatz zu einem serienmäßig verbauten Lüfterrad. Da der Motor eines Fahrzeugs sowohl von innen als auch von außen gekühlt werden muss, sind Elektrolüfter nicht zu empfehlen, da diese den Luftdurchsatz bei hohen Geschwindigkeiten blockieren.
Fahrwerkbuchsen: Einst wurden Fahrwerkslagerungen aus Stahlbuchsen und Gummi gefertigt. Das ist allerdings äußerst aufwendig, da derartige Fahrwerkslagerungen nicht nur schnell verschleißen, sondern das Fahrwerk hart machen und somit das Handling beeinflussen. Allerdings können solche Fahrwerkslagerungen günstig mithilfe von einer Drehbank produziert werden, weshalb diese häufig zu finden sind.
Restomods: Die sogenannten Restomods basieren auf der Karosserie eines alten Fahrzeugs, welches mit modernen Komponenten aufgerüstet wird. Doch bei solchen Fahrzeugen handelt es sich nicht mehr um einen Oldtimer, weshalb man die Finger davon lassen sollte.