Alte Autos können schnell zur Kostenfalle werden. Nicht nur, weil PKWs, die in die Jahre gekommen sind, mehr Sprit verbrauchen. Auch die Reparaturen werden mit der Zeit immer zahlreicher und häufiger.
Lässt sich Ihr altes Fahrzeug nicht mehr als Gebrauchtwagen verkaufen, lohnt sich der Weg zu einer professionellen Autoverwertung in doppelter Hinsicht.
Nämlich für Ihren Geldbeutel und die Umwelt.
Ein Altfahrzeug von einem Gebrauchtwagen zu unterscheiden, ist von großer
Bedeutung. Denn wenn Sie ein Altauto als Gebrauchtfahrzeug verkaufen – egal ob
versehentlich oder absichtlich – begehen Sie eine Ordnungswidrigkeit.
Und das kann teuer werden.
Doch: Wann gilt ein Auto als Altfahrzeug und wann als Gebrauchtwagen?
Laut Abfallrecht handelt es sich um ein Altfahrzeug, sobald Sie als Besitzer Ihr Auto entsorgen, entsorgen wollen oder entsorgen müssen.
Dies gilt vor allem dann, wenn:
In Abgrenzung dazu ist ein Gebrauchtwagen:
Mit der Altfahrzeugverordnung sind die Hersteller von Automobilen seit 2007 verpflichtet, ausrangierte Autos kostenlos zurückzunehmen (§ 3 AltfahrzeugV). Dieser Schritt ist jedoch nur anzuraten, sollte Ihr KFZ tatsächlich keinen Restwert besitzen.
Die Rücknahme beim Hersteller kann für Sie kostenpflichtig enden (§ 3 Absatz 4 AltfahrzeugV), wenn:
Anders sieht es aus, wenn Sie Ihr altes Auto über einen professionellen Autoverwerter entsorgen. Einerseits geht das oft schneller, da dieser auf die umweltfreundliche Verschrottung spezialisiert ist.
Zudem haben Sie in diesem Fall die Chance, den Restwert ausbezahlt zu bekommen.
Beim Autorecycling geht es im Wesentlichen darum, Kraftfahrzeuge umweltgerecht zu entsorgen und Rohstoffe zurückzugewinnen, die darin verbaut sind.
Das umfasst zum Beispiel:
Es gibt 3 triftige Gründe, warum es sich für Sie lohnt, Ihr Altfahrzeug verwerten und verschrotten zu lassen.
Zum Einen, begehen Sie eine Straftat, wenn Sie ein Autowrack am Straßenrand abstellen. Laut §326 StGB handelt es sich dabei um eine illegale Entsorgung, die mit einem saftigen Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann. Im schlimmsten Fall kommt es sogar zu einer Freiheitsstrafe.
Daher hat der letzte Halter eines Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle immer einen Entsorgungsnachweis vorzulegen. Diesen erhalten Sie nur von einem zertifizierten Verwertungsbetrieb.
Fehlt der Beweis für eine fachgerechte Entsorgung auf dem Auto-Schrottplatz, stehen Sie unter Verdacht, das Altauto illegal beseitigt (am Straßenrand, öffentliche Plätze) oder gelagert (z.B. in privaten Garagen) zu haben.
Autos beinhalten nicht nur viele Wertstoffe, sondern auch umweltgefährdende Substanzen. Allen voran:
Diese Stoffe verursachen erhebliche Schäden, wenn sie in die Umwelt gelangen. Aus diesem Grund sind Altfahrzeuge als gefährliche Abfälle eingestuft (gemäß Abfallverbringungsordnung). Um Umweltschäden zu verhindern, wird die illegale Auto-Entsorgung unter Strafe gestellt.
Ebenso wichtig ist die Ressourcenschonung durch das Fahrzeug-Recycling. So können wertvolle Rohstoffe wie Metall, Glas und Kunststoff hochwertig recycelt in den Rohstoff-Kreislauf zurückgeführt werden.
Fast jedes Altfahrzeug besitzt noch einen Restwert: das sind die Bauteile, die sich für eine Wiederverwendung eignen und so einen Marktwert besitzen. Dieser Restwert wird Ihnen von der KFZ-Verwertung entgolten.
Viele Autorecycler holen Altautos kostenlos bei Ihnen ab. Zudem übernehmen viele Betriebe die Abmelde-Modalitäten, so dass Sie sich um nichts mehr kümmern brauchen.
Im Grunde nur Ihren Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief. Übernimmt der Autorecycler das Abmelden des Autos, muss er ihnen die Übergabe der Dokumente und die sachgerechte KFZ-Entsorgung bescheinigen.
Entweder Sie lassen Ihr Altauto von einem zertifizierten Autoverwertungsbetrieb abholen oder bringen es selbst zum Schrottplatz. Bei der Abgabe begutachtet ein professioneller Mechaniker das Fahrzeug genau.
Als Verkäufer erhalten Sie einen gewissen Betrag, abhängig von Fahrzeugmodell, Zustand und geschätzter Verwertungsmöglichkeit. Zum Schluss wird Ihnen ein Verwertungsnachweis ausgestellt. Diesen benötigen Sie neben Fahrzeugschein, Fahrzeugbrief und Nummernschilder, um das KFZ bei der Zulassungsstelle ordnungsgemäß abzumelden.
Wird Ihr Altauto vom Autorecyclinganbieter als Gebrauchtwagen eingestuft, kann er weiterverkauft werden. Schließen Sie unbedingt einen schriftlichen Kaufvertrag mit dem Händler ab. So sind Sie rechtlich auf der sicheren Seite.
Ihr Altauto dürfen Sie nur in einem zertifizierten Demontagebetrieb bzw. bei einem anerkannten Auto-Schrotthändler verschrotten lassen. Einen geeigneten Autoverwerter in Ihrer Nähe machen Sie am besten über das Register der GeSA ausfindig:
Ein Verzeichnis zertifizierter Autoverwerter finden Sie auf der nachfolgenden Internetseite
Gemeinsame Stelle Altfahrzeuge
der Bundesländer (GeSA)
Hier ist insbesondere die Ermittlung des Restwertes ausschlaggebend. Denn dieser entscheidet letztendlich, ob Sie für die PKW-Entsorgung auf dem Schrottplatz draufzahlen oder Geld herausbekommen.
Eins ist klar: Dem PKW-Verwerter entstehen finanzielle Aufwände durch die Abholung, Untersuchung, Demontage und Pressung des Altautos. Die Kosten werden jedoch vom Restwert abgezogen, so dass Verbraucher eventuell mit einem Plus rechnen können.
Die Gebühr für eine Autoverschrottung liegt im Mittel bei ca. 100 Euro. Holt der Anbieter das Altauto bei Ihnen zuhause ab, fallen ggf. weitere 100 Euro an. Dafür ist wird die Abmeldung meist kostenfrei übernommen.
Doch wie viel zahlt eine Autoverwertung für Altfahrzeuge eigentlich? Was Sie für Ihr altes Auto bekommen, ist vom Anbieter und Ihrem Verhandlungsgeschick abhängig.
Sind noch viele Bauteile vorhanden, die sich in einem verkaufsfähigen Zustand befinden, kannIhnen das alte Auto sogar noch etwas einbringen. Im Idealfall liegt der Gewinn zwischen 100 und 300 Euro.
Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über die KFZ-Verwerter in Ihrer unmittelbaren Umgebung. Entscheiden Sie sich nicht gleich für den Erstbesten, sondern holen Sie telefonisch oder online mehrere Angebote ein.
Ganz wichtig: Fragen Sie immer nach Zusatz-Leistungen, wie Abtransport und Abmeldung. Und informieren Sie sich vorab über anfallende Gebühren.
Je nach Autorecycler gibt es verschiedene Methoden, um Unfallautos, defekte PKWs oder verkehrsunsichere Fahrzeuge zu verwerten. Die gängigste Vorgehensweise ist die Kompaktierung des Autos. Alternativ bietet sich die Fraktionierung des Autowracks an.
Bevor brauchbare Auto-Ersatzteile entnommen werden können, braucht es einige grundlegende Schritte. So sind gemäß Altfahrzeugverordnung alle Autorecyclingsbetriebe verpflichtet, zuerst Flüssigkeiten und Betriebsmittel (z.B. Kraftstoffe, Kühlerflüssigkeit, Kältemittel, Motorenöl, Hydrauliköl etc.) zu entfernen und getrennt voneinander zu lagern.
So bleibt der Boden und das Grundwasser vor Verunreinigung geschützt.
Erst dann lassen sich sämtliche Autoteile ausbauen, die noch funktionieren und verkaufsfähig sind. Doch auch Materialien und Ersatzteile, die weiterverwertet oder nicht verschrottet werden können, müssen demontiert werden.
Das Besondere daran: gerade Oldtimer, für die oft keine neuen KFZ-Teile mehr hergestellt werden, profitieren vom Recycling der Gebrauchtteile. Generell sind gebrauchte Autoteile aus dem Autoschrott-Handel immer gefragt, da sie um ein Vielfaches günstiger verkauft werden.
Nach der vollständigen Demontage von Gebrauchsteilen und recycelbarer Rohstoffe kommt es zur sogenannten Endverwertung: Das Auto wird verschrottet. Die Kompaktierung beschreibt dabei nichts anderes, als das Zusammenpressen des Autos mit einer Schrottpresse und die anschließende Zerkleinerung mit einem Schredder.
Der Autoverwerter hat das Wrack einer Schredderanlage oder einem Betrieb, der Stahl erzeugt und verarbeitet, zuzuführen. Je kompakter die Rohstoffe transportiert werden können, desto weniger kostet ihn die Beförderung der Fahrzeug-Überreste.
Auch bei der Fraktionierung werden die Reste alter Autos zerkleinert. In Deutschland existieren derzeit 65 Schredderbetriebe.
Hier zerteilt die Schredderanlage (auch Hammermühle genannt) das Fahrzeug in faustgroße Stücke.
Im Anschluss findet die eigentliche Fraktionierung statt. In mehreren Stufen werden nun die Teile nach Kategorie (Fraktion) getrennt, das sind:
Was übrig bleibt, sind Reststoffe (RESH = Reststoffe + Shredder), die zur Entsorgung auf Müllverbrennungsanlagen oder Deponien kommen. RESH-Materialien sind meist Kunststoffe, doch auch Glas, Sand, Rost, Lack, Holzfasern, Leder und Pappe zählen zu den nicht wiederverwendbaren Reststoffen.
Der metallische Schredderschrott (Eisen, Stahl) dient wiederum der Stahlerzeugung in Hüttenbetrieben, deren Rohstoffe mittlerweile zu 50 % aus Schrottabfällen stammen.
Seit geraumer Zeit bleibt die Zahl der stillgelegten Altfahrzeuge in Deutschland relativ konstant.
Trotzdem: die Anzahl der KFZ-Verwerter nahm in den letzten Jahren rasant ab.
Dafür sind verschiedene Gründe verantwortlich. Gesetzliche Umweltauflagen erfordern oft Investitionen, die sich kleinere Betriebe kaum leisten können. Auch geben viele Auto-Halter ihr altes Fahrzeug an den Hersteller zurück. Darüber hinaus wird der größte Teil der Altfahrzeuge exportiert, da sie in den Zielländern noch längere Zeit für den Verkehr zugelassen sind.
Durchschnittlich 18 Jahre hat ein Auto in Deutschland auf dem Buckel, bevor es stillgelegt wird. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Marken.
So rollt ein VW statistisch gesehen 26 Jahre über die Straßen, ein Lancia oder Kia dagegen nur 14 Jahre.
Das Kuriose dabei:
Einerseits stammen 60 % aller verschrotteten PKWs in Deutschland von Ford, VW, Opel, Renault und Fiat.
Andererseits machen diese Marken aber nur 48 % der Neuzulassungen aus.
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Und das Beste daran: Sie können sich Ihre gebrauchten Auto-Ersatzteile direkt vor die Haustür liefern lassen.